Artenschutz & Artenvielfalt

Obstwiesen sind ökologisch wichtige Lebensräume auf denen bis zu 3.000 Tierarten leben können. Vor dem Hintergrund des rasant fortschreitenden Artensterbens gewinnen Streuobstwiesen eine besondere Bedeutung für den Artenschutz.

Die extensive Nutzung der Streuobstwiese macht sie in unserer aufgeräumten Landschaft zu idealen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Allein an einem alten Hochstammapfelbaum können bis zu 1.000 Insekten vorkommen. In natürlichen und von Spechten geschaffenen Baumhöhlen leben bedrohte Tiere wie Siebenschläfer, Steinkauz, Wendehals, Hornissen und Wildbienen.

Die von Gräsern dominierte Krautschicht darunter weist eine große Anzahl blühender Wiesenkräuter auf. Honigbienen spielen für die Bestäubung der Obstbäume eine herausragende Rolle. Am Rande der geplanten Obststreuwiese stehen bereits mehrere Bienenstände. Es ist vorgesehen, dort in Kooperation mit dem Achimer Imkerverein einen einsichtigen Bienenschaukasten aufzustellen und in einer Schautafel das Thema „Honigbienen und Imkerei“ den Kindern und Jugendlichen näher zu bringen.

Streuobstwiesen sind auch wertvolle Sommer- und Überwinterungshabitate für verschiedene Amphibien- und Reptilienarten. Von der reichhaltigen Flora und Fauna, mit Höhlen durchsetzten Altbäumen profitieren auch zahlreiche Säugerarten, wie Fledermäuse, Mauswiesel, Siebenschläfer. Typische Kulturfolger einer strukturreichen, halboffenen Landschaft sind Igel, Feldmaus und Feldhase.