Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Form des Obstanbaus. Auf Streuobstwiesen stehen hochstämmige Obstbäume meist verschiedener Arten und alter Sorten sowie unterschiedlichen Alters.
Die Bäume stehen „verstreut“ in der Landschaft. Streuobstwiesen zeichnen sich durch umweltverträgliche Methoden ohne Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln aus.
In ihrer Vielfalt der Anbauformen sind Streuobstbestände prägender Bestandteil der mitteleuropäischen Kulturlandschaften. Für die mitteleuropäische Biodiversität spielen Streuobstbestände mit
über 5.000 Tier- und Pflanzenarten sowie über 3.000 Obstsorten eine herausragende Rolle.
Seit Anfang der 1980er Jahre bemühen sich Naturschützer, Landwirte, Pomologen, öffentliche Hand und Mostereien vermehrt um Schutz und Förderung der Streuobstbestände in Deutschland. Motivation
hierfür sind deren Bedeutung für Landschaftspflege und Naturschutz, als Kulturgut und Erwerbszweig sowie der Erhaltung alter Sorten wie auch für die Naherholung.